Die Qualifikation zum NRW Wasserball Pokal kämpfen die Teams der Mittelrheinliga TPSK I und SC Hürth I traditionell unter sich aus. Erstmals hatten die Kölner das Vergnügen am Heimrecht und empfingen die Hürther am vergangenen Freitag im gut gefüllten KW-Bad. Selbstverständlich war die Motivation bei allen Spielern zum Saisonbeginn besonders hoch und so sollten die gut 20 Zuschauer einiges zu sehen bekommen.

Die Anfangsphase wird über weite Teile von der TPSK dominiert. Das Motivations-Ranking führt zweifellos Behnam Memarian an, der früh sein Punktekonto eröffnet und maßgeblich dazu beiträgt, dass es Mitte des zweiten Viertels bereits 7:2 für die Kölner steht. Gegen Ende des zweiten Viertels gerät das Abwehrbollwerk vom TPSK jedoch ins Wanken und das gesamte Team verliert völlig die Orientierung. Die Hürther wiederum wissen diesen Moment zu nutzen und erlangen durch mehrere erbarmungslose Konter hintereinander den Halbzeitstand von 8:6.
Das Spiel ist also wieder völlig offen und vorallem Trainer Dirk ‚Büggel’ van de Logt bringt der verschwenderische Umgang mit der eigentlich komfortablen Führung aus der Fassung. Bei einer erneuten Fehlentscheidung des 1. Schiedsrichters zu Beginn des dritten Viertels muss Büggel seinen Platz auf der Trainerbank dann auch gleich mit gelb-rot quittieren. Für Kapitän Jakob Maßen, der just aus einer langen Trainingspause kommt, ist dies das Kommando zum Angriff. Seine zwei aufeinanderfolgenden Tore verhindern aber nicht, dass der SC Hürth weiter aufholt und dann in der 26. Spielminute sogar in Führung geht. Bis hierhin hat der TPSK immer wieder Probleme den gegnerischen Center Sören Fischer unter Kontrolle zu halten, was die eigene Wechselbank zunehmend dezimiert. Der zwangsmäßige Interims-Spielertrainer Sebastian Schulte kann seinen Mitspielern aber schlussendlich die nötige Ruhe einflüstern und so trumpft der TPSK mit einem nüchternen, aber sehr erfolgreichen Überzahlspiel auf. Hierbei macht sich Neuverpflichtung Marcel Meiß überaus verdient und bringt mit seinen insgesamt 6 Tagestreffern die Mannschaft wieder in Führung.
Das höchste Punktekonto kann trotzdem Behnam Memarian für sich beanspruchen, der zwei Minuten vor Ende der Partie seinen siebten Treffer erzielt. Ein paar Sekunden später muss dann auch Rainer Lepke mit seiner dritten Hinausstellung aus dem Wasser, wodurch die Wechselbank endgültig geräumt ist. Die letzten Minuten spielen die Kölner aber routiniert runter und sichern sich mit dem Endergebnis von 20:15 die Qualifikation im NRW Pokal.

Die turbulente, aber stets faire Partie mit 63 Ereignissen auf dem Spielprotokoll wurde gemeinsam mit den Hürthern in der Stammkneipe noch begossen. Wir bedanken uns für den tollen Abend und freuen uns bereits auf das nächste Wiedertreffen.